Die Anfangsphase im Rother Derby gehörte den Gästen. Die TSG II hatte zunächst die besseren Offensivaktionen, die einzig klare Abschlusschance hatte Philipp Spießl, der einen Schuss vom linken Strafraumeck jedoch knapp am langen Pfosten vorbei setzte. Nach rund einer Viertelstunde fand dann aber auch die SpVgg in die Partie und kam zu den ersten guten Angriffen. In der 23. Minute bediente Sitzmann von der linken Außenbahn Doktorowski in der Zentrale, der aus 25 Metern einfach mal abzog. Der schöne Schuss wurde vom Keeper der TSG mit einer starken Parade jedoch mit den Fingerspitzen an den Pfosten gelenkt. Vier Minuten später setzte sich Doktorowski über die rechte Außenbahn durch und legte zurück auf Schnitzlein, der aus aussichtsreicher Position aber deutlich verzog. Knapper für das Gästetor wurde es in der 29. Minute. Nach einem Freistoß von Johannes Zehnder aus dem rechten Halbfeld kam Christian Ritz zum Kopfball, setzte das Spielgerät aber um Zentimeter über den Querbalken. Aber auch die Gäste spielten weiter nach vorne und kamen kurz darauf zu ihrer bis dahin besten Gelegenheit. Nach einem Eckball landete der zweite Ball bei Andrew Trevigne an der linken Strafraumgrenze, seinen satten Spannschuss entschärfte allerdings Patrick Trost im Rother Tor (35.). Der Rother Keeper musste auch in der 41. Minute eingreifen, nach einem Ballverlust der SpVgg in der Vorwärtsbewegung tauchte Spießl alleine vor dem Rother Tor auf, Trost lenkte den Flachschuss mit einer Fußparade zur Ecke. Somit blieb es beim leistungsgerechten 0:0 zur Pause.
Nach der Halbzeit übernahmen die Blau-Weißen mehr und mehr die Kontrolle über die Partie. In der 54. Minute fing Markus Sitzmann einen Pass in der TSG-Abwehr ab und machte sich alleine auf dem Weg zum Tor. Vor dem Torwart legte er quer auf Ritz, dessen Abschluss von einem Abwehrspieler aber vor der Linie geklärt werden konnte. Kurz darauf war wieder Sitzmann auf der rechten Außenbahn auf dem Weg zum Strafraum und konnte von seinem Gegenspieler nur durch ein Foul gestoppt werden. Da Markus Jank bereits zuvor verwarnt worden war, musste der TSG-Spieler mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen (55.). Die anschließende Freistoßflanke von Garcia Gräf setzte Christian Ritz per Kopf knapp über das TSG-Gehäuse. Die personelle Überzahl konnte die SpVgg aber zunächst nicht nutzen, ganz im Gegenteil. In der 66. Minute wurde den Gästen ein Freistoß kurz vor dem Rother Strafraum zugesprochen. Rene Kerschbaum trat an und traf mit einem abgefälschten Schuss zur Führung. Die Blau-Weißen zeigten sich aber wenig geschockt und spielten weiter nach vorne. Ritz chipte in der 72. Minute den Ball in den Lauf von Schnitzlein der das Spielgerät aber in vollem Lauf nicht mehr kontrolliert in Richtung Ziel bringen konnte. Wenig später wurde die Rother Aufholjagd allerdings durch den Schiedsrichter eingebremst. Nach zwei vergleichsweise harmlosen Foulspielen musste auch Doktorowski mit Gelb-Rot den Platz verlassen. Auch nachdem der personelle Gleichstand wiederhergestellt war blieb die SpVgg die tonangebende Mannschaft. In der 80. Minute setzte sich Manuel Zuin über die rechte Seite durch und legte in die Mitte zu Schnitzlein, dessen Schuss aus 16 Metern lenkte der Gästekeeper allerdings mit den Fingerspitzen um den Pfosten. Kurz darauf parierte der TSG-Schlussmann auch einen direkten Freistoß von Garcia Gräf (82.). Zwei Minuten später gelang den Blau-Weißen dann aber doch noch der hochverdiente Ausgleich. Nach einem Freistoß von der linken Seite kam Garcia Gräf ein zweites Mal zur Flanke und fand Michael Distler am zweiten Pfosten, der den Ball ins kurze Eck köpfte. Am Ende blieb es beim 1:1 Unentschieden, ein alles in allem leistungsgerechtes Ergebnis einer Partie, in der die SpVgg mit etwas Glück allerdings auch drei Punkte hätte einfahren können.
Aufstellung SpVgg Roth: Trost, Zuin, Garcia Gräf, Molter, Distler, Schnitzlein, Doktorowski, Zehnder, Ritz, Lusitano, Sitzmann, (Schneider, Weikelmann S.);