Auch im Spiel der Blau-Weißen am vergangenen Wochenende gegen den SC Stirn konnten sich die Zuschauer nicht über Langeweile beschweren. Bereits nach gut zwei Minuten musste die SpVgg nach inkonsequenter Abwehrarbeit einen Gegentreffer hinnehmen. Nach einem Konter tanzte Christoph Halmheu die beiden verbleibenden Rother Abwehrspieler aus und traf mit Hilfe des kurzen Innenpfostens ins Rother Tor. Die Rother fanden schwer in die Partie und benötigten beim Ausgleich die Mithilfe der Stirner Hintermannschaft. Nach einer Schnitzlein-Flanke von rechts schlug Harald Schuster eine Kerze Richtung eigenes Tor die sein Torhüter ins eigene Tor abklatschen ließ (10.). Zwar hatten die Rother in der Folge mehr vom Spiel, abgesehen von einem Freistoß von Hartmann aus großer Distanz (14.) wurde es aber lange Zeit nicht mehr gefährlich für die gegnerische Abwehr. Erst in der 29. Minute gelang den Rothern ein weiterer passabler Angriffszug, der Dank eines weiteren Stirner Missverständnisses zum 2:1 führte. Matthias Hartmann verlängerte einen Flugball von Nicklas Schmidt in den Lauf von Schneider. Dieser erreichte den Ball zwar nicht aber durch die Uneinigkeit zwischen einem Stirner Abwehrspieler und seinem Torwart gelangte der Ball zu Doktorowski auf rechts, der aus 25 Metern keine Mühe hatte den Ball im leeren Tor unterzubringen. Sechs Minuten später belohnten sich die Rother nach dem bis dahin schönsten Angriff mit dem 3:1 selbst. Schneider sicherte einen langen Ball an der rechten Außenbahn und leitete in den Lauf von Schnitzlein weiter. Dieser fand mit einem Chipball Hartmann im Strafraum, der per Dropkick ins kurze Eck vollendet. Statt die beruhigende Führung mit in die Kabine zu nehmen, kassierten die Blau-Weißen kurz darauf einen weiteren Gegentreffer. Nachdem der Ball nicht entscheidend geklärt werden konnte, spielte Harald Zeiner den Ball von der linken Seite quer durch den Strafraum, am zweiten Pfosten staubte der freistehende Halmheu ab. Somit ging es mit einer knappen Rother Führung in die Kabinen.
Kurz nach der Pause gelang es den Rothern dann die Führung erneut auszubauen. Doktorowski bediente von der rechten Seite Marco Schneider am Fünfmetereck, dieser traf aus dem Gewühl heraus zum 4:2 aus Rother Sicht. In der Folge mühten sich die Stirner zwar zusehends, kamen allerdings kaum einmal gefährlich vor das Rother Tor. Die Blau-Weißen hingegen verpassten es, die sich nun ergebenden Räume für konstruktive Angriffe zu nutzen. Erst ein weiterer Stirner Fehler führte zum nächsten Rother Treffer. Nach einer missglückten Klärung des Stirner Schlussmannes schnappte sich Hartmann den Ball und traf aus spitzem Winkel ins leere Tor (73.). Ein gut ausgespielter Konter führte schließlich zum 6.2 Endstand. Matthias Hartmann spielte einen schönen Steilpass per Außenrist in den Lauf von Schneider, der vor dem Torwart überlegt zum mitgelaufenen Doktorowski querlegte. Dieser hatte keine Probleme den Ball im leeren Tor unterzubringen. In der Schlussminute sah schließlich Basti Weikelmann nach wiederholtem Foulspiel noch die Gelb-Rote Karte. Am Ende ein verdienter, wenn auch etwas zu hoher Sieg für die SpVgg, der an diesem Tag eine durchschnittliche Leistung genügte um drei Punkte einzufahren.
Aufstellung SpVgg Roth: D. Schmidt, Garcia Gräf, Schnitzlein, Dürschinger, N. Schmidt, B. Weikelmann, Doktorowski, Drechsler, Bock, Hartmann, Schneider, (Muskat, J. Weikelmann, Ewald);